Betrieb in Bewegung – Konzept zur Betrieblichen Gesundheitsförderung

Der „Betrieb in Bewegung“ ist ein Konzeptleitfaden, der es den Physiotherapeuten ermöglicht, systematisch und zielgruppenorientiert die Gesundheit von Arbeitnehmern direkt am Arbeitsplatz zu fördern.

Dieses Konzept zur betrieblichen Gesundheitsförderung wurde vom Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten (IFK) zusammen mit der Barmer GEK entwickelt.

Das Konzept basiert auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und erfüllt die Anforderungen des Leitfadens Prävention des GKV-Spitzenverbands.

Praktische Umsetzung

Feststellung des Soll-Zustands:

Gemeinsam mit allen Beteiligten (Arbeitgeber, Arbeitnehmer, ggf. Betriebsarzt, ggf. Betriebsrat) werden sowohl der Soll-Zustand festgelegt als auch entsprechende Ziele formuliert.

Arbeitsplatzbeobachtung und Ist-Zustand:

Der Arbeitnehmer wird an seinem Arbeitsplatz in den entsprechenden Tätigkeitsbereichen hinsichtlich seiner Statik und Körperfunktionen befundet. Im Anschluss an die Beobachtung (Fremdbewertung) gibt der Arbeitnehmer selbst Auskunft zu seinem körperlichen Befinden (Selbstbewertung). Die Auswertung gibt dem Physiotherapeuten Auskunft über den aktuellen Ist-Zustand.

Praktische Kurseinheiten:

Auf Basis der Ergebnisse der Beobachtung und der festgelegten Zielstellungen werden die spezifischen Inhalte der einzelnen Kurseinheiten bestimmt. Insgesamt umfassst der „Betrieb in Bewegung“ sechs aktive Einheiten, an denen der Arbeitnehmer beteiligt ist. Die Einheiten werden thematisch so aufgeteilt, dass ein ganzheitlicher Ansatz sowohl auf der Ebene der Verhaltens- als auch der Verhältnisänderung geboten wird. Die Inhalte beziehen sich auf Körperfunktionen, Aktivitäten, die Partizipation sowie die Psyche der Arbeitnehmer.

Die Kurseinheiten werden schwerpunktmäßig in Gruppenstunden absolviert. Die Einheiten „Arbeitsplatzanalyse / arbeitsplatzbezogene Einzelberatung“ sowie „Refresher“ sollten ausschließlich als Einzelberatung angeboten werden, damit die individuellen Potenziale und Ressourcen berücksichtigt werden können.

Zu den sechs aktiven Einheiten gehören:

  • Arbeitsplatzanalyse / arbeitsplatzbezogene Einzelberatung
  • Wahrnehmungsschulung
  • Arbeitsplatzorganisation
  • Entspannungstechniken
  • Training / Integration des Erlernten in den Alltag
  • Refresher / Einzelcoaching

Die Einzelstunde für das Modul „Arbeitsplatzanalyse / arbeitsplatzbezogene Einzelberatung“ umfasst 45 und die Gruppenstunden 90 Minuten. Nach Abschluss der letzten Kurseinheit kann eine weitere Betreuung mit Hilfestellungen im Sinne von Einzel- und/oder Gruppencoachings gebucht werden.