Gesichtslymphdrainage

Sanftheit, Leichtigkeit und Zartheit – das zeichnet die Manuelle Lymhdrainage gegenüber anderen Therapien aus. Das Ziel der Manuellen Lymphdrainage ist es vor allem, den Abstrom aus dem Gewebe zu fördern, ohne gleichzeitig den Zustrom zu verstärken. Dadurch ergeben sich verschiedene positive Effekte für Gesundheit und Wohlbefinden.

Kosmetische Wirkung:

  • Verbesserung des Hautbildes durch eine Steigerung des Stoffwechsels
  • Entstauung des Gewebes
  • Erhöhter Abtransport von Fetten
  • Entspannung der Gesichtsmuskulatur

Medizinische Wirkung:

  • Schmerzlinderung durch Hemmung der Nervenbahnen die den Schmerz weiterleiten
  • Schmerzlinderung durch die Umstimmung des vegetativen Nervensystems

Wirkungsweise

Das vegetative Nervensystem dient der Regelung vieler Körperfunktionen unter Anpassung der wechselnden Anforderungen der Umwelt. (Beispiel: Anpassung von Herzfrequenz, Blutdruck und Puls bei körperlicher Arbeit). Diese Regelprozesse unterliegen kaum einer willentlichen Kontrolle, deshalb wird das vegetative Nervensystem auch als autonomes Nervensystem bezeichnet.

Das vegetative Nervensystem kann in drei Untereinheiten zerlegt werden: In das sympathische, das parasympathische und das enterische Nervensystem. Sehr vereinfacht dargestellt ist das sympathische System für „Kampf und Flucht Verhalten“ zuständig, das parasympathische für „Ruhe und Verdauung“. Beide Systeme stehen in enger Verbindung zueinander und können zusammen oder gegeneinander aktiviert werden.

Die Gesichtslymphdrainge bewirkt eine Umstimmung des vegetativen Nervensystems. Wenn die Aktivität des Parasymathikus überwiegt kann der Körper  zur Ruhe kommen und verdauen, körperlich wie mental.

Entwicklung der Lymphdrainage

Die Entdeckung des Lymphgefäßsystems geht bis auf Hippokrates und Aristoteles (460-322 v. Chr.) zurück. Danach geriet das Wissen jedoch wieder in Vergessenheit. Die Wiederentdeckung erfolgte im 17. Jahrhundert durch den Italiener Gaspare Aselli. Es würde zu weit führen, all jene namentlich zu benennen, die dazu beitrugen, Mosaiksteine auf dem Wege zur modernen Wissenschaft der Lymphologie zu sammeln. Die bekanntesten klinisch tätigen Mediziner aus der heutigen Zeit, die dazu beitrugen die Erkenntnisse in eine praktische Anwendbarkeit in den Bereich der physikalischen Therapie zu übertragen, sind Vodder, Asdonk und Földi.

Anwendungsbereiche

  • zur Entspannung
  • Akne
  • Migräne
  • Lähmungen im Gesicht (Facialisparese)
  • Trigeminusneuralgie
  • u.a.